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Hundewelpen aus dem Zoofachgeschäft???
Für uns undenkbar als Züchter , dass man Hunde wie Ware aus einem Kaufhaus kauft, die in Glaskästen ausgestellt werden.
Ohne Liebe und Zuneigung, sind sie noch sozialisiert zu nennen?
Haben wir Menschen denn keine Würde mehr???
Hunde mit Rücknahmegarantie? was muss es für den Hund bedeuten hin und hergeschoben zu werden?!
Wann kommt es dazu dass wir Kinder/ Babys in der Apotheke Kaufen ?
Auch wir sagen NEIN zu Hunden in der Zoohandlung.
Kein Seriöser Züchhter gibt seine liebevoll aufgezogenen Tiere in derartige Verkaufsformen, denn wir wollen doch wissen wer bekommt unsere Welpen, wie werden Sie leben und wollen alle , dass es ihnen gut geht im Leben!!!
Wer prüft woher die Tiere kommen und wer die Tiere kauft?
Woher soll man wissen, dass die Tiere nicht aus Massenzuchten und vom Vermehrer sind ? Trotz Zusicherung eines Mannes , der daran verdient???
Unten befragte eine Reporterin der Ruhrnachrichten, Herrn Rütter zu dem Thema, seiner Meinung schließen viele sich an.
NUR eines sei dazu zu bemerken, Welpen von guter Qualität haben auch seriöse Züchter in den nicht VDH Vereinen, dort findet ein Welpenkäufer ebenso Rat und Hilfe.
Was sagt Hundeprofi Rütter dazu???
Hundeexperte Martin Rütter lehnt den Welpenverkauf kategorisch ab.
Herr Rütter, der Ihnen nicht ganz unbekannte Duisburger Zoohändler Norbert Zajac verkauft ab Freitag Hundewelpen in seinem Geschäft. Was halten Sie davon?
Ich finde das empörend. Das habe ich in einer Talkshow auch schon gegenüber Herrn Zajac zum Ausdruck gebracht. Herr Zajac gibt sich ja immer als Hundefreund aus, dabei ist das der Supergau für die Tiere. Ich kann auch die Leute nicht verstehen, die dort ernsthaft einen Hund kaufen werden.
Was heißt denn Supergau für die Hunde?
Ich weiß nicht, ob ein Kanarienvogel glücklich ist, wenn er in der Zoohandlung sitzt. Was ich aber einhundertprozentig weiß, ist, dass es für einen Hund existenziell wichtig ist, eine vernünftige Prägung und Sozialisation zu erleben. Und das kann Herr Zajac in dem Rahmen überhaupt nicht leisten. Wenn Sie sich mit Züchtern unterhalten, die pro Jahr nur ein oder zwei Würfe großziehen, dann wird klar, wie viel Aufwand damit verbunden ist. Die Züchter machen alles Mögliche mit den Tieren, um sie auf die Welt vorzubereiten.
Was denn zum Beispiel?
Die Welpen-Mutter ist acht bis zehn Wochen bei den Kleinen, dann bekommen die Jungtiere wechselnde Sozialkontakte zu Menschen. Sie werden mit den unterschiedlichsten Geräuschen vertraut gemacht. Die Welpen werden auf das Zusammentreffen mit anderen Artgenossen vorbereitet. Das können Zoohändler gar nicht leisten. Für die Tiere ist das der Wahnsinn, ein irrsinniger Stress.
Und der endet in Verhaltensstörungen?
Ja, definitiv. Aber die Kernfrage ist doch: Wo hat Zajac die Hunde überhaupt her?
Von privaten Züchtern.
Ich stelle die These auf, dass kein seriöser Züchter dieser Welt diesem Mann Hunde verkaufen wird. Infolgedessen gehen wir davon aus, dass der Unternehmer Zajac – der wird die ja nicht selber liebevoll mit der Hand in seinem Wohnzimmer aufziehen – die Tiere aus irgendwelchen Massenproduktionsstätten bezieht. Und da fängt es ja schon an: Wie war denn die Auswahl der Elterntiere? Wie sozialkompatibel waren diese Hunde? Das sind alles Fragen, die, glaube ich, für Herrn Zajac keine Rolle spielen. Oberflächlich betrachtet werden Interessierte in dem Zoogeschäft einen niedlichen, relativ normalen Welpen vorfinden.
Relativ normale Welpen?
Damit meine ich, dass sich die Hunde nicht mit Hospitalismuserscheinungen, also Bindungsstörungen, vor den Augen der Kundschaft im Kreis herumdrehen werden. Die Leute werden aber, wenn sie den Hund schließlich geholt haben, große Folgekosten haben.
Vielleicht auch nicht, Herr Zajac bietet doch beim Welpenkauf die Möglichkeit der Rückgabe an.
Überlegen Sie mal, wie pervers das ist. Man kann doch nicht sagen, Sie können den Welpen hier mitnehmen, und wenn es Ihnen nicht mehr passt, bringen Sie das Tier einfach zurück. Das ist doch völlig absurd.
Aber nicht verboten.
Das stimmt. Der Mann wird sich wahrscheinlich gesetzeskonform verhalten. Vom moralischen Standpunkt aus gesehen ist es aber nicht in Ordnung. Deshalb muss man einen Schritt weiter gehen und die Gesetze entsprechend ändern.
Wo sollte man einen Hund kaufen?
Nicht in der Zoohandlung. Das ist nichts anderes, als wenn ich auf einen polnischen oder belgischen Markt gehe, wo viele Hunde aus Mitleid gekauft werden und in der Pappschachtel nach Hause transportiert werden. Wenn es schon ein Rassehund sein muss, rate ich dazu, sich an einen seriösen Züchter zu wenden. Informationen dazu bekommen Interessierte beim Verband des Deutschen Hundewesens (VDH). Vor allem möchte ich aber die Empfehlung aussprechen, sich im Tierheim nach einem Hund umzuschauen.
Der eine oder andere Hund wird trotz aller Proteste bei Herrn Zajac über die Ladentheke gehen. Hat Otto Normalverbraucher eine Chance, zu erkennen, ob mit dem Tier etwas nicht stimmt?
Die Tiere werden tendenziell gesund sein. Da wird kein Welpe sitzen, der eine schwere Staupe hat oder nicht ordentlich geimpft ist. Das wäre ja das Todesurteil für Zajacs Geschäft.
Aber?
Die Hunde werden vielmehr aufgrund der schlechten Sozialisation usw. Langzeitschäden davontragen. Ich kann Ihnen versichern, wenn diese Tiere erstmals in die Innenstadt kommen, dann ist das so, als wenn man einen Neandertaler nach New York schickt. Das zeigt sich bei den Hunden dann auch in körperlichen Symptomen wie Hauterkrankungen oder Magen-Darm-Problemen.
Fürchten Sie, dass andere Händler dem Duisburger Beispiel folgen?
Die großen Ketten jedenfalls nicht, das haben mir einige in persönlichen Gesprächen versichert. Ich kann mir eher vorstellen, dass kleine Händler auf diesen Zug aufspringen werden.
Stimmt es eigentlich, dass Herr Zajac Ihnen Hausverbot erteilt hat?
Das stimmt.
Und, halten Sie sich daran?
Warten wir es ab.
Quelle: Ruhrnachrichten.de
Bedenken und Meinungen
Norbert Zajac ist ein kräftiger Mann mit hellem Bart und wasserblauen Augen. Kritik an seinem Geschäftsmodell beeindruckt ihn nicht sonderlich. Zajac, Unternehmer seit dem 20. Lebensjahr, ist von seinen Ideen überzeugt. Er ist sich auch sicher, dass es ein guter Plan ist, Hundewelpen in seiner Zoohandlung zu verkaufen. Damit steht der 57-Jährige ziemlich allein da, was ihn keineswegs aus der Ruhe bringt. „So, wie wir es machen, kann uns niemand angreifen, weil alles durchdacht ist“, sagt er.
Ab Freitag treffen die ersten Hundewelpen – Dackel – bei Zajac ein. Die Tiere kommen eine Woche in Quarantäne, anschließend bezieht jeweils ein Wurf einen 35 Quadratmeter großen Raum. Dort leben die Tiere hinter einer Glasscheibe, bis sie verkauft werden. Nach „drei bis vier Tagen“, sagt Zajac, werde dies der Fall sein. 500 bis 800 Euro wird ein Welpe kosten. Dass er auf Tieren sitzen bleibe, erwartet er nicht.
Gelenkschonender Boden
Die „Hundehalle“ sei von langer Hand geplant, erklärt der Hausherr; vom Belüftungs- und Hygienesystem bis zu den Gummiböden, die die Gelenke der Tiere schonen sollen. Es gibt eine Fußbodenheizung. Hauseigene Veterinäre untersuchen die Welpen.
ForumWelpen im Zoohandel – Was halten Sie davon?In deutschen Tierhandlungen werden Welpen schon seit vielen Jahren nicht mehr verkauft. Die Zoohändler haben sich in einer Selbstverpflichtung darauf geeinigt. Zu wenig Platz, zu wenig Betreuung – den Hunden werde man im Geschäft nicht gerecht, lauten die Argumente. Sämtliche deutsche Tierschützer sehen das genauso – und bewerten Zajacs Vorstoß als Tabubruch. Sie befürchten, dass Kunden einen Hund aus einem Impuls heraus kaufen könnten.
"Nach dem Motto: Ach, die sind so klein und niedlich", sagt Peta-Kampagnenleiterin Nadja Kutscher. Marius Tünte vom Deutschen Tierschutzbund erwartet, dass die neun bis zehn Wochen alten Welpen ohne Bindung an eine Bezugsperson bei Zajac leben. „Das führt dazu, dass die Tiere Verhaltensauffälligkeiten zeigen.“
Demos vor dem Laden
„Woher kommen die Tiere? Wer prüft, in welche Hände sie verkauft werden?“, fragen die Tierschützer. Zajac hat Antworten parat: Die Hunde stammten von privaten Züchtern. „Wir unterstützen keine ‚Vermehrer‘“, also illegale Massenzuchten, sagt Zajac. Und in Gesprächen wollen die Mitarbeiter testen, ob ein Kunde es wirklich ernst meint. Wenn ein Besitzer nicht klarkommt mit dem Tier, nimmt Zajac es zurück – nach einem Monat zum halben Kaufpreis, danach ohne Erstattung. Außerdem gibt er zwei Wochen „Garantie“ auf die Welpen. Sollten in dieser Zeit Krankheitssymptome auftreten, werde das Tier vom betriebseigenen Veterinär „gesund gemacht“.
Tierschützer kann der 57-Jährige nicht überzeugen. Seit Wochen demonstrieren einzelne Gruppen immer wieder vor seinem Laden. Zajac nimmt‘s gelassen – und feilt derweil an seiner neuesten Idee. Einem Coiffeur-Salon für Hunde. Sein Zoo, sein „Zoo im Geschäft“, sei eben auch ein Showgeschäft.